Stempeldetails
Stempel 31: Stiftskirche St. Cyriakus
Seeland OT Frose
Markgraf Gero gründete um das Jahr 950 in Frose ein Mönchskloster, das er 961 in ein Kanonissenstift umwandelte. Dieses Kanonissenstift, in dem in der Regel zwölf Töchter aus adligen Familien lebten, unterstellte er dem ebenfalls von ihm gegründeten Stift Gernrode.
Wie archäologische Ausgrabungen zutage brachten, war der Gründungsbau der Stiftskirche größer als der heutige Bau. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde an der Stelle des Vorgängerbaus eine dreischiffige Basilika errichtet. Bereits um 1170 begann man, das Kirchenschiff zu bauen. Die zwei blockhaften Westtürme wurden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts beendet. Typisches Zeichen der romanischen Bauweise ist der sogenannte sächsische Stützenwechsel, d. h. im Langhaus wechseln sich zwei Säulen mit einem eckigen Pfeiler ab. Auch die wuchtigen Würfelkapitelle der Säulen, verziert mit Palmetten und profilierten Schilden, verweisen auf ihre Entstehungszeit in der Romanik.
Im Jahr 1515 richtete Thomas Müntzer in den Stiftsgebäuden aufgrund des eingetretenen Leerstandes ein Knabenkonvikt ein. Das Konvikt bestand bis zum Jahr 1517. Im Jahr 1532 übernahm die Kirche St. Cyriakus die Lehren der Reformation. Das Stift Frose wurde aufgelöst. 1544 wurde die Stiftskirche in eine Dorfkirche umgebaut.
Adresse
Stiftskirche St. Cyriakus, Kirchberg 418, Seeland OT Frose
Hinweis
Die Kirche St. Cyriakus ist die Station 42 auf der südlichen Route der Straße der Romanik.
Öffnungszeiten/Besichtigung
April bis Oktober: 9:00–18:00 Uhr, öffentliche Führungen: Di, Do, Sa 14:00 Uhr. Weitere Führungen nach Vereinbarung: Tel. 034741 91221 oder E-Mail: kirche.frose@t-online.de
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